Ehrenamtliche Mitarbeiter nehmen Zertifikate der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. entgegen
Im September letzten Jahres haben sich die Kursteilnehmer*innen zum ersten Kennenlernen in Neu-Listernohl getroffen und den Vorbereitungskurs zur ambulanten Hospizbegleitung begonnen. Seitdem gab es viele Treffen mit den Koordinatorinnen des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein e.V. und auch mit externen Referentinnen.
Sie haben sich mit eigenen Verlusten und der eigenen Sterblichkeit auseinander gesetzt, mit den eigenen Grenzen, mit den Bedürfnissen von Sterbenden und ihren Angehörigen und unterschiedlichen Aspekten der Begleitung.
Insgesamt konnte vieles besprochen und bearbeitet werden, Persönliches und Fachliches.
Für die Hospizarbeit ist einerseits die eigene persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema enorm wichtig, um mit Menschen, die sich in einer existentiellen Situation befinden, in Kontakt gehen zu können. Zum anderen gehört eine hospizliche Haltung dazu, die Menschen in ihrer Verletzlichkeit so annimmt und unterstützt, wie es ihnen guttut ohne Wertung aber mit Wertschätzung.
Die 11 neuen Ehrenamtlichen haben sich mit viel Offenheit eingelassen auf unterschiedlichste Themen rund um Sterben, Tod und Trauer und selbst Corona-bedingte Einschränkungen konnten sie nicht abhalten, weiter dabei zu sein in Form von Onlinetreffen .
Als Vorstandsmitglied des Vereins beglückwünschte Wolfgang Termath die neuen Ehrenamtlichen und überbrachte die Grüße des Vorstands der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe. „Ihn selbst“, so Wolfgang Termath, „leite in seiner ehrenamtlichen Arbeit das Scheunengleichnis aus der Lehre von Viktor Frankl. Wenn das Scheunentor sich am Ende des Lebens schließt, bleibe dennoch alles Gelebte unverlierbar in der Scheune geborgen.“
„Das ist ein durchaus tröstlicher Gedanke“, so Johannes Irle, „denn, ich habe in einer Zeitung gelesen, die Sterblichkeitsrate liegt bei 100%“.
Die Zertifikate konnten an insgesamt elf ehrenamtliche engagierte Sterbebegleiter übergeben werden: Annerose Becher, Heike Bruch, Ralph Douglas, Antje Fischer, Merve Sena Hepaksaz, Johannes Irle, Meike Johann, Elina Lauer, Dorothee Lürssen, Verena Moczarski und Alexandra Rust.