„Hospiz macht Schule“ war erneut ein Erfolg,
Projekt der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe für Grundschüler 


Für die Mädchen und Jungen aus den beiden vierten Klassen der Grundschule Dreis-Tiefenbach stand in diesem Schuljahr ein besonderes Thema auf dem Stundenplan: Im Rahmen des Projekts „Hospiz macht Schule“, das jährlich für die ältesten Schüler der Schule angeboten wird, setzten sich die jeweils 22 Jungen und Mädchen zusammen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Ambulanten ökumenischen Hospizhilfe Siegen e.V. und Maria Ermes-Soleymani, Hospizkoordinatorin des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein e.V., eine Woche lang mit den Themen Krankheit, Traurig sein, Sterben und Tod auseinander.
Ein fester Bestandteil des Projekts ist, dass die Kinder ihre Fragen zu Krankheit und Sterben offen einer Ärztin stellen dürfen. Was macht man, wenn jemand in Ohnmacht fällt? Wie lang muss man üben, damit man Arzt werden kann? Diese und noch viele weitere Fragen richteten die Kinder an Dr. Antonia Litz aus Netphen, welche sie geduldig und kindgerecht beantwortete. „Die Kinder sind sehr offen und aufmerksam, wenn es um das Thema geht“, wissen auch Anke Raeder und Elisabeth Küpper, zwei Ehrenamtliche des Hospizdienstes.
„Ich habe jetzt nicht mehr so große Angst vor dem Tod“, antwortete ein Schüler auf die Frage, was die Kinder für sich als Erfahrung aus dieser Projektwoche mitnehmen.
Die Woche endete mit einem Fest, zu dem Eltern, Großeltern und Geschwister eingeladen waren. Die Schüler berichteten von ihren Erlebnissen und präsentierten ihre Bilder und Texte, sodass die Angehörigen einen Einblick bekommen konnten, was die Kinder in der Woche erlebt, besprochen und erfahren haben.
Die Eltern gaben äußerst positive Rückmeldungen: „Vielen Dank auch von unserer Seite für die wirklich gelungene Hospiz-Woche. In unserer Familie haben sich interessante Gespräche daraus ergeben, und für unsere Tochter waren die Tage ein großer Gewinn“, war etwa eine der Rückmeldungen. Das für die Organisatoren emotionalste Feedback kam jedoch von einer Schülerin persönlich, die an Maria Ermes-Soleymani schrieb: „Liebe Maria, ich danke dir für die tolle Woche. Ich habe meine Haare abschneiden lassen und verkauft. Das Geld möchte ich gerne spenden, damit ihr immer wieder so eine tolle Woche für viele andere Kinder machen könnt.“ Eine solche Rückmeldung sehen die Organisatoren als Bestätigung dafür, dass „Hospiz macht Schule“ ein sinnvolles und wichtiges Projekt ist.

Hospiz macht Schule
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